Frühling 2018

Vor 20 Jahren haben wir mit einem Projekt begonnen, heute sind wir ein bekannter Verein.

Kinderhilfe Madagaskar – zaza malagasy engagiert sich tatkräftig in Madagaskar

Ende März reisten wir nach Madagaskar, um nach Marovoay zu fahren. In Marovoay besuchten wir das Hospiz von Maurizio Crespi, ein Italiener welcher sich für die Armen in Madagaskar einsetzt. Kinderhilfe Madagaskar - zaza malagasy ermöglichte den Bau eines Haus für Bertine. Bertine ist eine Grossmutter. Sie zieht ihre Enkel gross, da die Eltern der Kinder gestorben sind. Da Bertine kein eigenes Haus hatte, durfte sie mit Ihren Enkeln im Unterstand einer Familie des Dorfes wohnen. Regen tropfte auf die Schlafmatten, keine Kochstelle und sehr enge Verhältnisse, bewegten Maurizio um der Familie ein neues Zuhause zu ermöglichen.

Zurück in Tana besuchten wir das Strassenkinderprojekt Manaode. Mit Freude erwarteten uns die Kinder und die Betreuer. Ein interessanter Austausch fand statt und wir finanzierten gerne ein paar Notwendigkeiten, Spielsachen und Fussbälle für die Kinder.

Anfangs April fuhren dann 5 Vereinsmitglieder mit zwei interessierten Gästen nach Ampasipotsy. Der von uns finanzierte Essraum für die 200 Kinder des Internats ist nun fertiggestellt. Er ist überdacht und hat Sitzplätze für alle. Ein echter und notwendiger Fortschritt fürs Internat. Im Knabenschlafraum konnten dank unserer Unterstützung Betten und Matratzen gekauft werden. Was noch fehlte waren die Matratzenüberzüge, doch diese wurden nach unserem Aufenthalt genäht. Ein weiterer erfreulicher Anlass war die Verteilung von verschiedenen Lehrmitteln an die Klassen. Dank einer grosszügigen Spende von „Supermagnete.ch“ (welche kleine Blechfahrzeuge zugunsten unserem Projekt verkaufen), konnten wir diese Aktion durchführen.

Strahlende Kinder und glückliche Lehrer dankten uns von Herzen.

Im neu erbauten Gymnasium können wir, dank zwei grosszügigen Spendern, im kommenden Jahr die Löhne der sieben Lehrer bezahlen.

Rund 800 Bücher, sowie verschiedene Lernplakate die angeschafft wurden, stehen in Bibliotheken und Schulen und werden rege benützt.

Die gespendeten Medikamente aus der Schweiz sind mit dem letzten Containertransport im Nordzentrum Ambatolohihazo angekommen. Das Spitalteam dankt den grosszügigen Spenderinnen aus der Schweiz. Das Nord-Dorf macht einen ausgesprochen lebendigen Eindruck. Kleinste Ladenbuden sind in den letzten zwei Jahren entstanden und es herrscht ein lebendiges Dorfleben.

In Vinaninkarena besuchten wir unsere Schule. Der Betrieb läuft, die Kinder gehen gerne zur Schule und die Lehrer sind zufrieden mit ihren Schützlingen und dem Arbeitsplatz. Erfreulich sind die guten Ergebnisse der Kinder und das Klima auf dem Schulhof. Besonders stolz sind wir auf die Fussballmannschaft, welche im letzten Jahr den ersten Preis mit Pokal im regionalen Wettkampf gewonnen hat.

Eine kleine Problematik ist momentan der fehlende, betonierte Eingangsbereich beim Schulgebäude West. Da bei Regen der Vorplatz sehr matschig werden kann und in der Trockenperiode sehr staubig, bringen die Kinder viel Schmutz ins Schulzimmer. Momentan warten wir auf verschiedene Offerten und entscheiden uns noch in diesem Jahr für eine Variante.

Eine durch ADES (Association pour le Développement de l'Energie Solaire Suisse) durchgeführte Umweltschulung für die Schüler, Lehrer und Eltern war sehr spannend und lehrreich. ADES stellt in Madagaskar energieeffiziente Kochgeräte her und fördert die Nutzung erneuerbarer Energien. Mit dem Einsatz von Solar- und Energiesparkochern können grosse Mengen Holz und Holzkohle eingespart werden. Das schützt Klima, Biodiversität und Gesundheit und ermöglicht Wege aus der Armut. Aus diesem Grund haben wir solche Kocher den Eltern der Kinder günstig angeboten. Ein unglaublicher Erfolg! 433 Kochrechaud wurden verkauft. Wir sind gespannt, welche Erfolgserlebnisse die Eltern in einem Jahr berichten